Das Thema Fremdenhaß, Migration und Flüchtlinge ist heutzutage aktueller denn je. Es droht aber eine Schieflage, zu der wir uns angesichts der Messerattacke von Solingen äußern wollen. Wir mißbilligen jedwede Form von Gewalt und verurteilen die Messerattacke aufs Schärfste. Das rechtfertigt aber nicht Rassismus und Gewalt von anderen Seiten! Ob amoklaufende Schüler, verwirrte Menschen oder gewaltbereite Islamisten oder Terroristen anderer Couleur – schreckliche Angriffe und Störung des Friedens hat es schon immer gegeben. Hier und bei Angriffen in vergangenen Jahren ist die Politik gefordert und sind Fragen nach Behördenversagen durchaus berechtigt. Auch die Frage, ob die bisher praktizierte Willkommenskultur angemessen ist, darf gestellt werden! Unser Blick auf Migranten und Flüchtlinge ist ein Blick hinter die Kulissen. Wir halten einen Spiegel vor, stellen Haltungen, Meinungen und Machenschaften zur Diskussion. Dieser Blick darf durch Ereignisse wie die in Solingen nicht getrübt werden! Wir befassen uns mit dem Alltag, mit dem Leben der Menschen, nicht mit Extremisten! Dabei dürfen wir nicht vergessen, daß das Problem nicht neu ist und seit mehr als 500 Jahren nicht gelöst werden konnte. Das belegt der zweite Teil unseres Theaterabends, eine 1604 geschriebene Szene, 2016 dem Autor William Shakespeare zugeordnet mit einer Handlung, die 1517 angesiedelt ist. Wir möchten uns mit den Fragen um Migranten und Flüchtlinge befassen, Anregungen und Anstöße geben. Das ist angesichts der Ereignisse von Solingen dringender und wichtiger denn je! Kassel, am 26. August 2024 Produktionsgruppe „Fremde“